Stempel Josef Müllers
Josef Müller
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2014 – Die Ausstellung „Josef Müller – Malerei 2004 – 2014“ im Zentrum für Aus- und Fortbildung der Stadt Duisburg

Letzte Aktualisierung: 01.05.2023
The invitation card to the exhibition "Josef Müller - Painting 2004 - 2014" at the Center for Education and Training of the City of Duisburg
Vorder- und Rückseite (Mouseover) der Einladungskarte zur Ausstellung Josef Müller – Malerei 2004 – 2014 im Zentrum für Aus- und Fortbildung der Stadt Duisburg
Exhibition situation on the first floor Josef Mueller - pictures 1 and 2 Josef Mueller - picture 3 Josef Mueller - Pictures 4 to 7 Josef Mueller - picture 4 Josef Mueller - picture 5 Josef Mueller - picture 6 Josef Mueller - picture 7 Josef Mueller - picture 8 Josef Mueller - picture 9 Exhibition situation on the second floor Josef Mueller - pictures 10 and 11 Josef Mueller - Pictures 12 to 16 Josef Mueller - picture 12 Josef Mueller - picture 13 Josef Mueller - picture 14 Josef Mueller - picture 15 Josef Mueller - picture 16 Josef Mueller - pictures 17 and 18 Josef Mueller - pictures 19 and 20

Auszug aus der Einführung zur Ausstellungseröffnung

Von Heribert Schäfers, Krefelder Kunstverein

Die hier gezeigten Bilder von Josef Müller sind informelle Bilder, entstanden in den Jahren 2004 bis 2014. Genaugenommen ist der Titel eine Mogelpackung: Nur ein Bild ist tatsächlich von 2004 – und die sich rechts anschließenden Bilder haben das Thema wieder aufgenommen. Sie sehen, wie Format, Farben und bestimmte Kompositionselemente aufgenommen und variiert sind, so, als wären die Folgebilder im selben Zeitraum entstanden. Hier, wie auch bei den Arbeiten auf Papier wird klar, dass Josef Müller in Serien arbeitet. Er umkreist ein Thema und variiert, ganz so, wie in der Musik der Komponist ein Thema umkreist. Der Maler geht dabei üblicherweise in drei Schritten vor:
  • Im ersten, vorbereitenden Schritt kommt es zum Auftrag von Farbe (Acryl, schnell-trocknend) auf die Leinwand. Dieser Teilschritt ist sorgfältig geplant. Bei Arbeiten auf Papier werden Pigmente aufgetragen (Wattebausch), und – danach fixiert.
  • Der zweite, zentrale Schritt ist vom Zufall gesteuert. Er läuft immer ohne Pinsel ab. Flüssige Farbe wird z.B. auf Leinwand getropft, bei Papierarbeiten kommen Tuschen und Aquarellfarben zum Einsatz.
  • Im dritten, letzten Schritt werden letzte Details aufgetragen. Die Komposition muss stimmen. So ein Detail kann das Malkreuz sein, das in vielen Bildern auftaucht.

In einem Katalogtext sagt Josef Müller:
„Da ich auf gegenständliche Malerei verzichte, lässt der Kanon der Abstraktion und Assoziation dem Betrachter alle Möglichkeiten offen.“
Der Betrachter seiner Bilder ist damit aber keinesfalls völlig alleingelassen. In der Regel stellt er schnell fest, dass er nicht vor einem Chaos steht, sondern vor einer überaus geordneten Formen- und Farbenwelt.
Die SZ brachte in ihrem Feuilleton am 15. Oktober einen Artikel mit der Überschrift VERPÖNTE SCHÖNHEIT. („Gibt es noch einen Konsens in ästhetischen Fragen? Und wer könnte ihn bestimmen?“)

„Was ist noch schön an den Künsten“ lautet das Thema der Vortragsreihe in der Bayerischen Akademie der schönen Künste. Michael Stallknecht schreibt, dass es in Film, Roman, Kunstwerk oder musikalischer Komposition manchmal eine formale Vollkommenheit und inhaltliche Dichte gibt, für die SCHÖN der angemessene Begriff ist – sagt dann aber auch, dass „SCHÖNHEIT als Beschreibungskategorie von Kunst in den Feuilletons und sonst an den Orten höherer Kritik ausgedient hat. Also schreibt man dann doch lieber nicht, dass etwas schön ist.“ Später schreibt der Autor: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Diese einst revolutionäre These gilt uns heute meist als das Einzige, was sich sinnvollerweise noch über Schönheit sagen lässt.“

Der lange verpönte Begriff SCHÖNHEIT wird heute wieder etwas entspannter benutzt. Die englischsprachige Welt tut sich mit dem entsprechenden Begriff BEAUTY weniger schwer. Dabei sind die Kriterien durchaus vergleichbar.

Der amerikanische Kunstkritiker Peter Schjeldahl schlägt in seinem Aufsatz „Das Schöne“, „intensives Vergnügen und tiefe Befriedigung von Sinn und Verstand“ als Kriterien vor. Und er sagt dann: „Für Leute, die ohne die Tröstungen der Religion leben, selbst für viele, die religiös sind, können solche Erfahrungen von so grundsätzlicher Bedeutung sein, dass sie einen Großteil dessen ausmachen, wofür es sich zu leben lohnt.“

Mit den genannten Begriffen innere Stimmigkeit, wohlgeordnete Proportionen, Befriedigung von Sinn und Verstand könnte man dann als Messlatte an die Arbeiten von Josef Müller gehen.

Vielen Dank.

Für die Erlaubnis zur Veröffentlichung dieses Textes danken wir herzlich Herrn Heribert Schäfers vom Krefelder Kunstverein.

Videobeiträge zur Ausstellung

Im Gespräch – die Ausstellung
„Malerei 2004–2014“

(Quelle: YouTube, Idee und Realisation: Frank-M. Fischer, http://www.duisburg365.de)

Am 28.10.2014 fand mit dem Künstler Josef Müller, Uwe Stemmler, dem Leiter des Zentrums für Aus- und Fortbildung der Stadt Duisburg und Heribert Schäfers vom Kunstverein Krefeld im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zur Ausstellung „Josef Müller – Malerei 2004–2014“ ein Gespräch statt.

Ein Rundgang durch die Ausstellung

(Quelle: YouTube, Idee und Realisation: Frank-M. Fischer, http://www.duisburg365.de)

20 abstrakte Arbeiten des Künstlers wurden auf der Ausstellung „Josef Müller – Malerei 2004–2014“ präsentiert. Der in diesem Video festgehaltene Rundgang durch die Ausstellung dokumentiert neben unserer Fotostrecke noch einmal die damals gezeigten Werke. Der Künstler Josef Müller sowie Uwe Stemmler (Zentrum für Aus- und Fortbildung der Stadt Duisburg) und Heribert Schäfers (Kunstverein Krefeld) sind hier ebenfalls noch einmal zu sehen.

Die Daten zur Ausstellung

Vernissage:
Freitag, 31.10.2014, 19 Uhr
Begrüßung:
Uwe Stemmler (Leiter der Personalentwicklung – Stadt Duisburg)
Einführung:
Heribert Schäfers (Krefelder Kunstverein)
Dauer der Ausstellung:
31. Oktober bis 12. Dezember 2014
Öffunungszeiten:
Montag bis Freitag, 9 – 21 Uhr
Ort der Ausstellung:
Zentrum für Aus- und Fortbildung
der Stadt Duisburg
Lüderitzallee 27
47249 Duisburg
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